Schäferlauf 2024

Ein wettertechnisch „heißes Schäferlaufwochenende“ liegt hinter uns. Bereits zum achten Mal war der CVJM Markgröningen am Samstag und Sonntag mit seiner Festzugsgruppe „Festspielautor Pfarrer Esenwein mit Familie“ beim Festzug zum Stoppelfeld vertreten. Ebenso war auch unser vereinseigener Posaunenchor mehrfach und deutlich hörbar am Schäferlaufwochenende im Einsatz.

Ein besonderer Dank gilt es daher allen fleißigen TeilnehmerInnen und HelferInnen, auch hinter den Kulissen, auszusprechen!!

Schäferlaufgruppe Samstag

Schäferlaufgruppe Sonntag

Bilderrückblick Gottesdienst im Grünen 2024

CVJM Posaunenchor

„Du meine Seele, singe…“  EG 302

„Schwermutshöhle“ – welch starker Begriff! So beschreibt der Lieddichter Paul Gerhardt einen Menschen, der ganz unten ist. Allzu oft in seinem Leben war das die Situation von Paul Gerhardt selbst. Am Boden. – Das hatte mit den äußeren Umständen seiner Lebenszeit während es 30jährigen Krieges (1618-1648) mit Pest und Verwüstungen zu tun, aber auch mit harten familiären Schicksalsschlägen: Er selbst, mit 14 Vollwaise, wird als Vater nur von einem seiner fünf Kindern überlebt. Sie sterben sehr jung. Oft war er ganz am Boden, in der „Schwermutshöhle“. Aber es gibt kaum einen anderen Lieddichter, der fröhlichere, bildstärkere, hoffnungsvollere Liedtexte geschrieben hat, wie er. Wie kann das sein?

Das vorliegende Lied mit der aussagekräftigen Melodie von Johann Georg Ebeling könnte ein Hinweis darauf sein: Ganz tief, so beginnt auch das Lied „Du meine Seele, singe…“ und innerhalb nur fünf Noten schwingt sich die Melodie am Anfang gleich 10 Töne höher. Das ist eine riesige Spanne. Das Lied endet auch sehr hoch, mit einem zweigestrichenen „d“. Die hohe Schlussnote passt sehr gut zu diesem Liedtext. Die meisten Melodien enden am Ende eher mit einem tiefen Ton.

Paul Gerhardt hat mit diesem Lied den uralten Psalm 146 in neue Worte gekleidet. Die Sammlung an alten israelitischen Liedern, das sind Psalmen, endet mit fünf Lobpsalmen, einer davon Psalm 146.

Aber „Schwermutshöhle“ und dann so ein Lob-Lied! Wie passt das? – Das ist das Beeindruckende an diesem faszinierenden Dichter und Pfarrer. 27 seiner 139 Lieder finden sich im aktuellen Evangelischen Gesangbuch. Authentisch fordert Paul Gerhardt am Anfang dieses Liedes sich selbst gegen alle Schwermut auf – „Du meine Seele, singe…“ – Gott zu singen und zu loben für seine Treue und Verlässlichkeit. Das kann nur ein Mensch, der einen tief verankerten Halt und Trost in Gott gefunden hat, egal was kommt. Er hat sich in seinem Leben für das Vertrauen, die Freude, die Zuversicht entschieden.

Trotz allem. Das ist schon stark.

Martin Strecker, Posaunenchor Markgröningen

Sommer Special Tanke am 19.07.2024 19Uhr

Stellenausschreibung Diakon (m/w/d) als Elternzeitvertretung

Gottesdienst im Grünen 21.07.2024

CVJM Posaunenchor

„Quis cantat – bis orat“

„Freunde, dass der Mandelzweig“

Dieses Lied, welches im Württembergischen Regionalteil unseres ev. Gesangbuches unter „Schöpfung, Frieden, Gerechtigkeit“ mit der Nummer 655, steht, gehört in die Tinitatis -(Dreieinigkeit)- Festzeit nach Pfingsten zum „Israelsonntag“. Hier geht es um das Verhältnis zwischen Juden und Christen, um Wege der Freundschaft unter ihnen.

„Freunde, dass der Mandelzweig,“ auch „Das Zeichen“ betitelt, ist ein Kirchentagslied, das 1981 in Hamburg hervorgebracht wurde:

Dieses knapp 40 Jahre früher entstandene Gedicht von Schalom Ben-Chorin, darauf eine Melodie von Fritz Baltruweit komponiert, begleitet den jüdisch-christlichen Dialog.

Schalom Ben-Chorin, übersetzt: `Friede Sohn der Freiheit`, wurde 1913 als Fritz Rosenthal in München geboren, ein deutsch-israelischer, jüdischer Journalist und Religionswissenschaftler, setzte sich, trotz seiner Lebensgeschichte für die Überwindung des Antijudaismus und Antisemitismus ein und erwog eine Eventualität einer Theologie nach Ausschwitz. Für Ben-Chorin war der Mandelbaum, im Garten vor seinem Fenster stehend, in den schweren Zeiten des 2. Weltkrieges ein Hoffnungszeichen gegen seine eigene Verzweiflung.

„Das Zeichen“ nennt er sein Gedicht; mitten im mörderischen, sein Volk vertreibenden und vernichtenden Krieg schreibt er 1942, in dieser hoffnungslos empfundenen Nullpunktsituation, diese Zeilen. Diesen Mann, der 1935 aus Nazi-Deutschland nach Israel ins Exil floh, tröstet das leise Erwachen der zartrosaweißen Mandelblüte. Sie ist die erste nach der Winterzeit, wenn noch alles kahl auf den Hügeln rings um Jerusalem ist: Ein Symbol für erwachendes Leben nach dem Winter, ein Fingerzeig für des Lebens Sieg.

Vielleicht in Anlehnung an den Propheten Jeremia 1, V 11-17. Dort heißt es: .des Herrn Wort geschah zu mir… „Ich sehe den Zweig eines Mandelbaumes“ … der Herr sprach zu mir: „Du hast recht gesehen, denn ich wache über mein Wort, das ich halte“. Auf Hebräisch nennt man den Mandelbaum: „Der Wachsame“.

Der Mandelzweig als Zeichen, Gott wacht über seine Schöpfung.

Fritz Baltruweit, ein Liedermacher, Komponist und evangelisch-lutherischer Pastor i. R., setzt eine in freundlichem Dur gehaltene, leichte Melodie auf diesen Text, auch hier ein Fingerzeig: „Das Leben siegt, die Liebe bleibt“!

Eiscreme-Tanke 28.06.2024 19:00Uhr

Jugger Tanke 07.06.2024

WOGELE vom 01.07-07.07.`24

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